Berufsbild Notar/in
Die Öffentlichkeit nimmt zwei wesentliche Elemente der Rolle des Notars/der Notarin wahr:
Vertrauen
Das erste ist das VERTRAUEN, das auf der Unparteilichkeit (alle Vertragsparteien sind geschützt), auf einem hohen Maß an rechtlicher und steuerlicher Ausbildung (nach der strengsten Fachprüfung, die es je gab) und auf seiner/ihrer Eigenschaft als Beamter/Beamtin (die ihn/sie zum Garanten/zur Garantin für die Wahrhaftigkeit und Rechtmäßigkeit der Handlungen macht) beruht.
Effizienz
Das zweite ist die EFFIZIENZ, die einer PRIVATEN ORGANISATION innewohnt: der/die Notar/in übt seine/ihre Funktion nicht als Staatsbediensteter/-e aus, sondern in einer freiberuflichen Organisation.
Die Schnelligkeit der Vorbereitung von Urkunden und Formalitäten, die Überwindung technischer Schwierigkeiten in kurzer Zeit, die Übermittlung von Urkunden auf telematischem Wege an die öffentlichen Ämter, werden durch die Möglichkeit erheblicher Investitionen in Personal und computergestützte Hilfsmittel ermöglicht, die für die Bürger eine Garantie für Sicherheit und Effizienz darstellen.
Besteuerung
Notare sind neben dem Erbrecht, in dem sie vielleicht die größten Experten sind, in zwei grundlegenden Bereichen tätig: im Verkehr mit Immobilien (Häuser, Büros, Grundstücke, Werkhallen, wesentliche Vermögenswerte für Privatpersonen und Unternehmer) und in den wichtigsten Phasen der Unternehmenstätigkeit.
In beiden Fällen ist die Inanspruchnahme des/der Notars/in gesetzlich vorgeschrieben, um einwandfreie Verträge und Urkunden zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Privatautonomie die durch die Vorschriften gesetzten Grenzen der Legalität nicht überschreitet.
Fairness für die Bürger
Das italienische Notariat war die erste Berufsgruppe, die eine Versicherung für alle ihre Mitglieder abgeschlossen hat.
Dies bedeutet, dass der/die Bürger/in, der/die sich an den/die Notar/in wendet, die Gewissheit hat, auch im Falle von Fehlern vollständig geschützt zu sein.
Die begrenzte Zahl der Notare in einem Gebiet (die Notare sind aufgrund ihrer öffentlichen Funktion zahlenmäßig begrenzt und wie die Richter an ihren Amtssitz gebunden, um die Betreuung des gesamten Landes, auch der am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen, zu gewährleisten) ist gleichbedeutend mit Qualität, da die Notare ihren Beruf nach einer äußerst strengen Ausbildung ausüben und zu den qualifiziertesten und verantwortungsvollsten Juristen zählen.
Bei der Fachprüfung – die nun fast jährlich stattfindet – sind die Frauen, die sie bestehen, nun den Männern gleichgestellt. Bezeichnenderweise haben nur 18 % der italienischen Notare (der niedrigste Prozentsatz in der gesamten Berufswelt) ein Familienmitglied, das denselben Beruf ausübt.